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Ein Dank zum Fest.

Ein Dank zum Fest.
Im Frühherbst 2017 haben wir begonnen, das Netzwerk Fuer-unsere-Enkel.org aufzubauen. Mittlerweile arbeiten Gruppen in Bayern, in Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Berlin und Brandenburg. Wir haben Gruppen in Österreich und in der Schweiz. Sie werden von Ehrenamtlichen betreut. Menschen, die sich einbringen und engagieren für diejenigen, die nach uns kommen werden, für die kommenden Generationen der Kinder und Enkel. Ich will deshalb danke sagen. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass man mit einem Vorschlag so schnell auf Resonanz und Kooperationsbereitschaft stößt. Ein Dank an alle, die an diesem europäischen Netzwerk mit Hand anlegen, damit es nach und nach größer wird und Einfluss gewinnt. Und das ist nötig. Die Zivilgesellschaft, die NGOs und Privatinitiativen müssen einflussreicher werden.
Die Lage der Welt ist nämlich nicht gut. Die Zahlen, die uns von den Messstationen erreichen, die Texte, die uns aus den Universitäten und Forschungseinrichtungen erreichen - sie alle sagen vor allem eines: Der Klimawandel geht deutlich schneller, als man bislang angenommen hatte. Die Veränderungen insbesondere an Nord- und Südpol sind dramatisch. Die Eisschilde schmelzen in einem atemberaubenden Tempo.
Ein Zweites ist aber auch klar: Die Selbstverpflichtungen der Staaten, die am Klimagipfel in Paris 2015 teilgenommen haben, genügen bei Weitem nicht, um eine Wende im Klimaschutz zu erreichen. Ehemalige “Musterländer” wie Deutschland verfehlen ihre selbstgesteckten Klimaschutzziele erheblich. Der französische Präsident Macron hat deshalb öffentlich seine Sorge geäußert: “Wir verlieren den Kampf gegen den Klimawandel. Wir sind nicht schnell genug.”
Richtig ist: es tut sich vieles in der Welt. Klimaschutz findet statt. Insbesondere kommt die weltweite #Divest-Bewegung voran. Sogar die Weltbank will nun ab 2019 keine Kohle-Kraftwerke mehr finanzieren. Das ist ein gewaltiger Schritt.
Aber: das Tempo genügt bei weitem nicht. Die Prozesse, die im Zuge des Klimawandels bereits im Gange sind, sind sehr viel schneller.
Deshalb wird jeder und jede gebraucht.
Deshalb gibt es unser europäisches Netzwerk Fuer-unsere-Enkel. org.
Wir sind beim Aufbau dieses Netzwerkes im zurückliegenden Jahr ein gutes Stück voran gekommen. Dafür ist allen zu danken, die daran mitgearbeitet haben. Im kommenden Jahr will ich - auch dank veränderter persönlicher Lebensbedingungen, ab 1. Januar bin ich im “Ruhestand” - noch mehr Zeit und Kraft in dieses Projekt investieren. Und ich hoffe dabei, dass wir neue Unterstützerinnen und Unterstützer gewinnen können.
Es geht dabei nicht um uns, nicht um unsere Generation. Es geht dabei um diejenigen, die nach uns kommen. Dafür lohnt sich jede Mühe.
Ulrich Kasparick, Berlin Parlamentarischer Staatssekretär a.D. Pastor i.R. Gründer von Fuer-unsere-Enkel.org.

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